September 16 2023

Südamerika August 2023 – April 2024

Tag 0 Fr, 21.07.2023 Hamburg

Endlich geht es wieder los. Erster Schritt unserer Reise durch Südamerika ist die Verschiffung unseres Fahrzeugs nach Montevideo. Wir teilen uns einen 40Fuß-Container mit Oliver, der ebenfalls einen Landcruiser fährt. Alles verläuft routiniert und komplikationslos. Am 26.08.2023 soll der Container in Montevideo ankommen. Dann könnten wir am 30.08. 2023 mit unserem Auto losfahren.

Tag 2 25.08.2023 Buenos Aires (BA)

Unser Hund Amaro hat den 14 Stunden-Flug sehr gut überstanden. Nachdem das bürokratische Procedere der Einreise (Zoll, Senasa) absolviert war, fällt beim Verlassen des Flughafengebäudes die Anspannung von uns ab: Wir werden schon von Adriaan erwartet, einem Holländer, der ohne kommerzielle Motive Touristen in BA unterstützt. Er hatte schon für uns Geld getauscht und Wasser und Futter für den Hund mitgebracht. Nach der Demontage der Hunde-Flugbox fährt uns Adriaan zu unserer Unterkunft. Er überzeugt uns, den Aufenthalt in BA um eine Woche zu verlängern, weil unser Container eine Woche später in Montevideo (MV) ankommen soll. (Das Schiff aus Tanger hatte sich sich verspätet, sodass der Container in Santos, Brasilien, eine Woche im Hafen im Hafen auf das nächste Schiff nach MV wartet.) Zum Glück haben wir in der Wohnung gutes Internet, sodass wir das Hotel in MV um eine Woche verschieben und für die Zusatztage in BA ein anderes Hotel buchen können. Bei einem Spaziergang mit Amaro erleben wir beim Einkaufen, wie preiswert Argentinien (für uns) ist. Mehr als 100% Inflation führen zu einer Parallelwährung (Blue Dollar), die beim Umtausch in offiziellen Wechselstuben mehr als die doppelte Menge Pesos gegen Dollar oder Euro bietet.

Tag 4 Sonntag, 27.08.2023 Tigre

Nachdem wir im Hotel International eingecheckt haben, fährt Adriaan mit uns nach Tigre, einem beliebten Ausflugsziel im Norden von BA. Während Adriaan auf Amaro aufpasst, machen wir eine Bootsfahrt auf dem Rio Paraná. Trotz der vielen es für uns ein entspannter Tag, den wir mit einem guten Abendessen ausklingen lasen.

Tag 5 Montag, 28.08.2023 Luján

Zunächst besichtigen wir einen kleinen Ort südwestlich von BA. In Carlos Keen leben die Leute abseits des Großstadttrubels traditionell von der Landwirtschaft. Ein abwechslungsreiches Mittagessen genießen wir in einem Restaurant einer Farm als Teil eines Sozialisierungsprojektes für Jugendliche. In Luján lassen wir uns von der berühmten Kathedrale mit ihren über 100 m hohen Türmen beeindrucken. Erst im Inneren der Kirche offenbart sich ihre Größe und Pracht.

Tag 9 Freitag, 01.09.2023 Buenos Aires

Die Tage waren gefüllt mit organisatorischen Aufgaben. Neben Geldtausch, Karten fürs Navigationsgerät und Abschluss der Fahrzeugversicherung für die zu bereisenden Länder betraf es vor allem die bevorstehende Einreise nach Uruguay mit dem Hund. Ohne Adriaan hätten wir das nicht bewerkstelligen können. Die Katamaran-Schnellfähre Buquebus nimmt Hunde offiziell nur im eigenen Fahrzeug mit. Nach persönlicher Vorsprache erhielten wir die Genehmigung Amaro in der Flugbox als Übergepäck mitzunehmen. Bedingung war des internationale Gesundheitszertifikat der Senasa, der argentinischen Behörde für Tiergesundheit. Voraussetzung dafür ist ein Negativtest für Leishmaniosen. Seit heute haben wir alles komplett. Adriaan holt uns morgen früh 5.00 Uhr ab und fährt uns zum Hafen.

Tag 12 Montag, 04.09.2023 Montevideo (MV)

MV empfing uns mit Regen, Wind und Kälte. Die Einreiseformalitäten waren schnell erledigt. Nach Zerlegen der Hundbox brachte uns dann ein Taxi bis in die Nähe unserer Unterkunft in der Fußgängerzone der Altstadt. Das „Hotel“ war ernüchternd. Eine stählerne, enge Wendeltreppe führte ca. 5 m hoch zum Penthouse. Erst nach einer Testbesteigung mit Hund entschieden wir uns, das Zimmer zu nehmen. Es kostete Rosi jedes Mal große Überwindung, die Treppe herabzusteigen (Geländerhöhe bis Mitte Oberschenkel). Aber es sollte ja nur für wenige Tage sein. Wir sind enttäuscht von der Stadt. Die Altstadt ist stark vernachlässigt und das Wetter verhindert längere Spaziergänge. Auch das ungeheizte Zimmer lässt keinen angenehmen Aufenthalt zu. Frohe Botschaft: Unser Container ist seit 2 Tagen im Hafen. Morgen Mittag treffen wir uns mit dem Agenten, um das Auto zu holen.

Tag 14 Mittwoch, 06.09.2023 Paraiso Suizo

Der Ablauf im Hafen von MV gestaltete sich schwieriger und langwieriger als gedacht. Der Agent betreute eine Gruppe von 4 Geländewagen und 2 Motorrädern. Nur das Fahrzeug unseres Containerpartners Oliver sprang an. Alle anderen Fahrzeuge waren tiefentladen, weil das Ladepersonal die Zündschlüssel steckengelassen hatte. Nachdem endlich alle Fahrzeuge liefen, streikte die neue Computersoftware. Und dann meinte der Zoll, wir dürften nur geschlossen als Gruppe den Hafen verlassen. Ein Südafrikaner, der 3 Monate auf sein Fahrzeug gewartet hatte und weitere 4 Wochen auf seine Reisebegleitung warten wollte, hatte sein Auto wieder in den Container gefahren und war verschwunden. 18.00 Uhr (nach insgesamt 5 Stunden) erteilte dann jemand die Genehmigung zur Ausfahrt. Wir wollten schnellstmöglich MV verlassen, trugen unser Gepäck und die Hundbox durch die Fußgängerzone zum im Halteverbot geparkten Auto. Obwohl wir eigentlich Fahren im Dunkeln vermeiden wollten, fuhren wir mit Einbruch der Dunkelheit los und verfuhren uns mehrfach in Straßen, die infolge Baustellen zu Sackgassen verändert waren. Auf den geplanten Einkauf verzichteten wir und erreichten schließlich na ch 21.00 Uhr Paraiso Suizo. Der Campingplatz ist eine von einem Schweizer Paar geführte Anlage, in der sich vorrangig deutschsprachige Langzeitreisende treffen. Wir nutzen den Tag, um unser Fahrzeug richtig einzuräumen und eine mitgebrachte Kiste für einen anderen Reisenden (Günther) abzugeben. Unsere Hundbox können wir auch hier lassen. Wir nehmen sie auf der Rückreise im April wieder mit. 17.00 Uhr ist täglicher Treffpunkt der Reisenden zum gemütlichen Erfahrungsaustausch bei Bier oder Wein. Unsere Reise beginnt jetzt erst richtig.

Tag 16 Freitag, 008.09.2023 Carmelo

Wegen des Regens verzichteten wir auf die geplante Übernachtung am Strand von Kiuju und fuhren bis Colonia del Sacramento, der ältesten Stadt von Uruguay. Der Rio de la Plata ist hier „nur“ 80 km breit. Am nächsten Tag besichtigten wir die vielgerühmte Altstadt, sind aber etwas enttäuscht. Das relativ kleine Areal bietet kaum attraktive Gebäude. Am besten gefällt uns das alte Stadttor. In Carmelo befindet sich die einzige handbetriebene Drehbrücke Südamerikas. Leider ist nicht bekannt, wann eine Vorführung der Funktion stattfindet. Wir übernachten in einem Camp am Rio Uruguay.

Tag 19 Montag, 11.09.2023 Iberá

Das Preisniveau in Uruguay ist für südamerikanische Verhältnisse extrem hoch (entspricht Mitteleuropa). Als wir in Fray Bentos den Rio Uruguay überqueren, steht eine lange Autoschlange auf dem Weg nach Argentinien. Wir dürfen vorfahren und werden zügig abgefertigt. In Gualequaychú erledigen wir unseren Großeinkauf, allerdings mit Hunderten von Uruguayos, die alle am Wochenende zum Einkauf nach Argentinien fahren, mit einer Wartezeit an den Kassen von ca. 2 Stunden. In den Nationalpark El Palmar dürfen wir wegen des Hundes nicht einfahren. Also fahren wir bis kurz vor Concordia, wo wir einsam auf einer Hacienda übernachten können.

Wir fahren durch das wasserreiche Entre Rios (“ zwischen den Flüssen“ Paraná und Uruguay). Hinter Mercedes (Argentinien) ist die Straße nur 50 km asphaltiert, dann folgen 78 km Rüttelpiste. Glücklicherweise ist es trocken in der Mitte und passierbar. Am Straßenrand sehen wir mehrfach Wasserschweine.

Wir sind in den Sümpfen von Iberá, dem angeblich größten Sumpfgebiet der Welt. Der zentrale Teil ist unbefahrbarer Nationalpark. Wir bleiben zwei Tage auf dem sehr schönen Zeltplatz von Colonia Carlos Pellegrini. Kurz nach unserer Ankunft sehen wir Kolibris. Exotische Vögel lärmen. Und es ist so warm, dass wir erstmalig im Dachzelt übernachten.

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April 28 2022

Tag 40 – Samstag, 23.04.2022 Grenzübergang Iran – Armenien

Im Reiseführer war zu lesen, dass die Einwohner des Gebietes keine Touristen mögen. Vor 8 Uhr wurden wir unter starkem Klopfen auf die Fensterscheiben energisch aufgefordert, schnellstens wegzufahren. Das hatten wir bisher noch nie erlebt.
Nach einem kurzen Frühstück fuhren wir dann auch weiter.

Die Hauptattraktion von Meshgin Shar ist die längste Hängebrücke des Mittleren Ostens ca. 360 m lang, 85 m hoch).
Wir waren wenig beeindruckt von dieser nicht notwendigen Sensationskonstruktion in Verbindung mit Bungee Jumping und Zip line.

Auf dem weiteren Weg nach Armenien stoppte uns ein iranisches Paar und lud uns spontan zum Tee am Straßenrand ein. Das ist die Gastfreundschaft wie wir sie im Iran kennengelernt haben.

Die Ausreise aus dem Iran gestaltete sich etwas zeitaufwendiger als vermutet, weil zum Ausfüllen des Carnet de Passages 40 Minuten erst der Büroschlüssel und dann der Schreibtischschlüssel für den Stempel gesucht wurde. Auf der armenischen Seite angekommen, mussten wir wir wieder zurück in den Iran: Der Kontrollpunkt der Grenzpolizei war nicht besetzt, die Schranke geöffnet. Also waren wir gefahren, ohne dass wir polizeilich im Ausfahrtsbuch erfasst waren.

Noch viel zeitaufwendiger war die Einreise nach Armenien. Mehrere Inhaltskontrollen des Fahrzeugs nervten schon. Dann wollte ein Beamter Uli´s Outdoormesser (100 €) behalten, es wäre ein Problem. Uli erklärte dann, dass Messer unter 12 cm Klingenlänge erlaubt wären und wies mit dem Zollstock die Länge von 118 mm nach. Ein hinzugezogener Vorgesetzter lenkte schließlich ein und das Messer wurde zurückgegeben.
Am längsten dauerte die Deklaration zum Fahrzeugimport. Beginnend mit der fehlenden (für Deutschland nicht mehr aufgeführten) Fahrzeugfarbe in der Zulassung über die Erklärung der Details (statt Chaisis-Nr. englisch Frame-Nr. usw.) war das Hauptproblem die Überprüfung des Fahrzeugtyps. Nach 40 Minuten akzeptierte der Beamte endlich, dass das Bild im Internet unserem Fahrzeug mit Windenstoßstange und Sandblechen entsprach.
Erschwerend kam ein Sprachproblem hinzu. Jedes Mal wenn ein Beamter rief „go“, fuhren wir weiter, bis wir mit viel Geschrei und Gestik zurückgerufen wurden. Später begriffen wir, dass mit „go“ ein „Stopp“ beabsichtigt war.
Nach 4 Stunden hatte die Nerverei ein Ende und wir fuhren direkt hinter der Grenze ins Hotel.

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April 28 2022

Tag 38 – Donnerstag, 21.04.2022 Teheran

An den Wochenenden strömen viele der ca. 18 Mio. Teheraner nach Norden ans Kaspische Meer oder die Berge des Alborz, des höchsten iranischen Gebirges (höchster Berg Damavand 5671 m). Leider ist das Straßenprojekt eines modernen Highways nur in einigen Teilstücken fertiggestellt, sodass wöchentlich von Mittwoch Mittag bis Freitag Abend Dauerstaus auf den schmalen Gebirgsstraßen herrscht (Der Freitag entspricht im Islam unserem europäischen Sonntag). Die waghalsige Fahrweise der meisten Iraner fordert zusätzlich Aufmerksamkeit: Blinken nur in absoluten Ausnahmefällen, Fahren ohne Licht im Tunnel oder im Dunkeln, abruptes Abbiegen oder Spurenwechsel, Geisterfahrer, wildes Überholen usw.
Glücklicherweise fanden wir am Abend des 20.04.2022 ein Hotel in Gachsar, um dem Wahnsinn zu entkommen.
Am nächsten Tag fuhren wir dann zum größten Teil auf ausgebauter Autobahn, aber eben auch durch Teheran, was wir eigentlich vermeiden wollten.

Teheran verließen wir in Richtung Nordwest bis Qazvin. Anschließend fuhren wir durch hohe Berge. Unser Ziel war die (uneinnehmbare) Festung Alamut, die sagenhafte Assassinen-Burg des „Alten vom Berge“. Ein heraufziehendes Unwetter verdarb die Aussicht auf eine schöne Wanderung und veranlasste uns zur Planänderung.

Unser nächstes Ziel war der Stausee Sefid Rud. In Rudbar war aber keine Straße zum See zu finden. Schließlich fuhren wir direkt die Böschung vom Highway auf eine Feldweg, der uns dann zur richtigen Straße führte.

Der immer stärker werdende Sturm zwang uns zum Verzicht auf den Aufenthalt am See. Am Ende eines Bergdorfes fanden wir einen Stellplatz für die Nacht. Vorbeiziehende Hirten mit ihren Schafherden luden uns freundlich zu Essen und übernachten ein, was wir aber ablehnten.

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April 28 2022

Tag 37 – Mittwoch, 20.04.2022 Khaled Nabi und Kaspisches Meer

Im äußersten Norden nahe der Grenze zu Turkmenistan befindet sich Khaled Nabi. Der Grabbau für den Propheten Khaled, der die Ankunft Jesus vorhergesagt haben soll, ist ein religiöser Wallfahrtsort mit Blick auf die turkmenische Wüste.

Interessanter ist der benachbarte turkmenische Friedhof. Hunderte steinerne Stelen bis 2,5 m Höhe stellen eindeutige Phallussymbole dar. Die Bedeutung der ungewöhnlichen Grabanlage ist rätselhaft.

Die Wanderung am 19.04.2022 auf den grünenden Hügeln war eine willkommene Abwechselung zu den Wüstenlandschaften der letzten Wochen.

Als Stellplatz wählten wir den Parkplatz vor dem verschlossenen Tor eines Erholungsparks in der Nähe von Gorgan.

Auf unserem weiteren Weg nach Westen fuhren wir am Kaspischen Meer entlang. Auf rund 100 km war der Zugang zum Meer mit einer Ausnahme komplett mit Mauern und Stahlzäunen versperrt. Und auch dieser kostenpflichtige Zugang zum verschmutzen Strand war keine Einladung zum Baden (zumal im Iran das Baden nur getrennt nach Geschlechtern, mit Sichtschutz der einzelnen Bereiche und mit züchtiger Bekleidung gestattet ist.).

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April 28 2022

Tag 39 – Freitag, 22.04.2022 Ardabil

Nach einer ruhigen Nacht quälten wir unser Auto ca. 80 km auf steiler, ausgewaschener Schotterpiste durch die Berge, bis wir wieder den Highway erreichten.

In Ardabil besichtigten wir den Sheik Safi Komplex mit Schrein und Moschee nur von außen, da wegen Bauarbeiten der Zugang versperrt war.

Nahe Larud wählten wir unseren Stellplatz ruhig gelegen in einem Weinanbaugebiet.

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April 28 2022

Tag 35 – Montag, 18.04.2022 Von der Lut durch die Kavir nach Golestan

Überall hingen Bilder des vor einem Jahr in Bagdad ermordeten Generals Soleimani. Der in der Provinz Kerman geborene charismatische Militär war im Iran beliebt und im Westen berüchtigt.

Wir verließen Kerman am 16.04.2022 und fuhren im Randbereich der Lut immer nach Norden, ohne kontrolliert zu werden. (Durch die Lut führen die Schmuggelrouten der Drogenhändler aus Afghanistan.)

Am Rande der Lut
In der Kavir

Ursprünglich wollten wir in der schönen Oase Esfahk übernachten, fanden aber keinen ungestörten Platz.

Oase Esfahk

Südlich von Tabas schlugen wir abseits der Straße unser Zelt auf. Spät abends rüttelte uns ein Sandsturm so stark, dass wir das Umkippen unseres Fahrzeuges oder den Verlust unseres Zeltes befürchteten. Im Dunkeln wurde also umgeräumt. Wir hatten Glück, dass beim Zusammenlegen und Abdecken des Zeltes der Sturm kurzfristig nachließ. Auch im Auto liegend war an Schlaf nicht zu denken, bis in den frühen Morgenstunden Ruhe einkehrte.

Ruhe nach dem Sandsturm

In Tabas, dem größten Ort der Kavir, erledigten wir unsere Einkäufe. Berühmt ist die Oase für ihren Persischen Garten Baq-e Golshan (Unseco Welterbe).

Kreisverkehr in Tabas

Auf der Weiterfahrt nach Norden sahen wir die größten Dünen der Kavir, kleine Dörfer und eine große freilebende Kamelherde.

In der Kavir
Dorf in der großen Kavir
Dünen in der Kavir
Freilebende Kamele
Große Kamelherde

Abends fanden wir einen schönen Stellplatz am nördlichen Rand der Kavir.

Stellplatz bei aufziehendem Unwetter

Wegen des aufkommenden Gewitters beschlossen wir, im Auto statt im Zelt zu schlafen. In der Nacht setzte zusätzlich Starkregen ein, der uns zum sofortigen Standortwechsel auf ein höheres Plateau veranlasste.

Ab Bojnurd veränderte sich die Landschaft dramatisch. Wälder, grüne Wiesen und Felder prägten die Umwelt. Unser Stellplatz in den Bergen war gut gewählt. Vor den hier lebenden Bären und Leoparden mussten wir uns nicht fürchten.

Nördlich der Großen Kavir
Berge nördlich der Kavir
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April 28 2022

Tag 32 – Freitag, 15.04.2022 Kavir von Sirjan zur Wüste Lut

Südöstlich von Shiraz befindet sich der Salzsee Maharlu, der zur Salzgewinnung genutzt wird. Wir hatten das Glück, den See in seiner besonderen Färbung (Pink Lake“) zu sehen.

Salzsee Maharlu

Auf unserem Weg nach Osten übernachteten wir am 13.04.2022 in der Wüstenlandschaft Kavir von Sirjan.

Am 14.04.2022 erreichten wir Rayen. Die inzwischen fertig rekonstruierte Lehmzitadelle ist aktuell die weltweit größte Adobe-Anlage (solange die nach einem Erdbeben zerstörte Zitadelle in Bam noch nicht wieder hergestellt ist).

Rayen, Zitadelle
Zitadelle, Blick vom Dach
In der Zitadelle
In der Zitadelle, Wohnbereich des Gouverneurs

Über Pässe höher als 2500 m fuhren wir nach Osten in die Wüste Lut auf 300 m Höhe.

Wüste Lut
Wüste Lut

Die angeblich heißeste Wüste der Welt (gemessen über 70° C) ist berühmt für ihre Kalouts (Yardangs). Zwischen den länglichen malerischen Felsen schlugen wir bei 42° C unser Zelt auf.

In den Kalouts

Eine Besonderheit der Lut sind die Nebkas: Sandhügel, die sich um Bäume herum bilden und mit den Bäumen wachsen.

Nebka

Nach dem Überwinden eines 2600 m hohen Passes erreichten wir Kerman am 15.04.2022. Wir zelteten wieder im Hof des Hotels Akhavan.

Kerman, Hotelhof Akhavan

Die Hoteliers – zwei Brüder – erkannten uns sofort wieder. Wir durften WC und Dusche benutzen und ließen uns vom hervorragenden Essen verwöhnen.

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April 28 2022

Tag 29 – Dienstag, 12.04.2022 Persepolis und Shiraz

Persepolis, – die Hauptstadt der Perser besichtigten wir dieses Mal ohne Führung. Der Erlebnis des ersten Besuches ließ sich leider nicht wiederholen, da die antiken Reste nur noch aus einem Sicherheitsabstand hinter Absperrungen betrachtet werden durften und einige Bereiche vollständig gesperrt waren.

Persepolis
Persepolis

Für Shiraz wollten wir uns mehr Zeit als beim letzten Mal nehmen und nahmen ein Zimmer im zentral gelegenen Guesthouse Ana .

Shiraz, Innenhof im Gusthouse

Ganz in Ruhe besichtigten wir die Zitadelle Karim Khan und den großen Basar.

Shiraz, Zitadelle
Shiraz, Basar

Nur 5 Minuten Fußweg von der Unterkunft entfernt ist die wunderschöne Moschee Nasir ol-Molk, wegen der Farbgebung der Blumenornamente auch Pink Mosque genannt.

Nasir ol-Molk (Pink Mosque), Innenhof
Nasir ol-Molk
Nasir ol-Molk, Gebetssaal
Nasir ol-Molk, Deckendetail im Gebetssaal
Nasir ol-Molk, Zugang zum Schrein

Am bekanntesten ist die Vakil-Moschee, die vor allem durch ihren großen Innenhof beeindruckt.

Eingang zur Vakil-Moschee
Vakil-Moschee, Innenhof
Vakil-Moschee, Gebetsraum
Vakil-Moschee, Im Gebetsraum

Der benachbarte Vakil-Basar ist einer der schönsten im Iran. Der Innenhof Serai-ye Moshir lädt zum Verweilen ein. Wegen des Ramadan waren leider die kleinen Kaffeestuben geschlossen.

Eingang zum Vakil-Basar
Innenhof Serai-ye Moshir im Vakil-Basar

Im Garten der Khan-Medrese ruhten wir uns im Schatten der Bäume aus.

Shiraz ist besonders für seine schönen Persischen Gärten berühmt. Der bekannteste und prächtigste ist der Bagh-e Erman. Wir waren etwas enttäuscht und vermuteten, dass uns der Taxifahrer zum falschen Garten gefahren hatte.

Palast im Persischen Garten

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April 15 2022

Tag 27 – Sonntag, 10.04.2022

Abarkuh und Pasargad

Abarkuh liegt in der Mitte der Städte Isfahan und Shiraz. Der für viele Touristen unbekannte Ort ist durchaus sehenswert.

Abarkuh
Abarkuh

Im Iran bekannt ist Abarkuh vor allem wegen seiner 4500 Jahre alten Zypresse, dem ältesten Baum des Landes.

Zypresse 4500 Jahre

Wir freuten uns vor allem auf ein Wiedersehen mit Javad, dem Gastgeber des Mostafi-Hostels. Nach einem kurzen Telefonat war er da und öffnete seine Herberge. Natürlich kam kurze Zeit später wieder die Verwandtschaft, um den Hund zu sehen.

Hostel Mostofi

Wir konnten herrlich entspannen. Ort zum Gassi-Gehen war das Dach mit auf Blick auf die berühmten Windtürme, die auf der 20.000 Rial-Banknote abgebildet sind.

Amaro auf dem Dach

Javad kümmerte sich rührend um alles und organisierte auch wieder die nächste Unterkunft in Pasargad, wo wir beim Wiedersehen mit Umarmungen begrüßt wurden.

Das Abendessen wartet

Hauptsehenswürdigkeit im Ort ist das Grab des Kyros, des Gründers des Persischen Reiches. Der gerühmte Persische Garten ist nicht mehr als eine zum Grab führende Allee.

Grab des Kyros
Pasargad, Persischer Garten

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April 15 2022

Tag 25 – Freitag, 08.04.2022

Yazd

Yazd -am südlichen Rand der Kavir- ist eine Stadt mit typischer Wüstenarchitektur. Enge Gassen mit hohen schattenspendenden Mauern und Gebäuden sowie Windtürme, die zum Kühlen der Gebäude dienen.

In der Altstadt von Yazd
Windtürme

Nach 3 Stunden hatten wir ein traditionelles Hotel in der Altstadt für zwei Übernachtungen gefunden, das nach Diskussion auch Hunde gestattete. Es war zufällig das gleiche Haus wie vor 4 Jahren, nur mit etwas veränderter Schreibweise des Namens und deshalb auf unsere Anfragen von den Einwohnern nicht erkennbar. Das Abendessen im benachbarten Restaurant wurde von ohrenbetäubender Livemusik begleitet. Da die Innenhöfe nur von einer Stoffplane abgedeckt sind, war die Musik auch im Hotel noch deutlich zu hören.

Hotelzimmer
Unterschiedliche Türklopfer für Frauen und Männer


Natürlich besichtigten wir die Sehenswürdigkeiten im Zentrum.

Vorplatz zur Freitagsmoschee
Eingang zur Freitagsmoschee
Eingangsportal zur Moschee Chaqmaq
Portal zur Medrese (Koranschule)
Unbekannte Moschee

Neben den Moscheen steht manchmal ein Naql. Das (schwere) Gerüst wird zu Begräbniszeremonien getragen, um dem Leiden des Märtyrers Imam Hussein zu gedenken.

Naql


Im Süden der Stadt leben noch Tausende Zarathustrier, Anhänger der Lehre von Zarathustra, der Vorgängerreligion des Islam.

Zoroastrischer Feuertempel
Turm der Stille (Gebeine werden von Vögeln abgenagt, damit sie beim Begräbnis nicht die Erde verunreinigen)

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